Performance / Skulptur
Deutsche Erstaufführung
Mo 01.05. — ab 15:00
Di 02.05. — ab 17:00
Mi 03.05. — ab 17:00
Georgengarten, Höhe Appelstraße
Vom ersten Mai an wird im Georgengarten an drei Tagen die temporäre Skulptur Maibaum errichtet. Das etwa 12 m hohe Objekt wird von fünf Personen in einer dreistündigen Performance jeden Tag erneut zusammengesetzt. Alle Bürger_innen sind eingeladen, nach Belieben zu verweilen und den Performer_innen bei der Arbeit zuzusehen. Am Ende entsteht aus Hunderten von Schnüren und einem großen Mast durch genau koordinierte Abläufe und Gesten eine skulpturale und begehbare Architektur.
Der spanische Tänzer und Choreograf Jordi Galí erforscht in seinen Arbeiten das Verhältnis von Körper und Objekt im Grenzbereich von Performance und Architektur. Für ihn spielt die Balance zwischen dem Arrangement von Gegenständen und den Bewegungen, die zu dessen Herstellung notwendig sind, eine zentrale Rolle.
Galís flüchtige Installation Maibaum wird von den Interpret_innen immer wieder sorgsam gewoben und aufgestellt. Das konstante Spiel zwischen der Qualität ihrer Bewegungen, dem ausgewählten Material und den Gesetzen der Physik entwickelt einen besonderen Charme. Erst am Ende dieser dreistündigen Choreografie offenbaren sich der Sinn und die Notwendigkeit jedes einzelnen Handgriffs oder Ganges, wenn die Gestalt der Skulptur mit ihrem monumentalen Raumvolumen erscheint und begehbar wird. Die Künstler_innen verbinden dabei Performance und Handwerk. Aus ihren wortlos nach einem verborgenen Plan ausgeführten Abläufen entsteht die Fiktion einer fantastischen Architektur.
Mit Anne-Sophie Gabert, Jordi Galí, Lea Helmstädter, Julien Quartier, Jeanne Vallauri