KunstFestSpiele Herrenhausen 2018: Rückblick


Die 9. Ausgabe der KunstFestSpiele Herrenhausen brachte 2018 an 17 Festivaltagen zahlreiche internationale Künstler und Künstlerinnen nach Hannover, die vom hannoverschen Publikum begeistert empfangen wurden. Höhepunkte, wie das Berlioz Requiem im Kuppelsaal, die Lecture on Nothing von Robert Wilson oder die Uraufführung von "KreisIncrease" der Komponistin Brigitta Muntendorf beim Konzert vom GrauSchumacher Piano Duo, prägten das Programm 2018. Auffälligste Blickfänger waren in diesem Jahr die Lichinstallation Best of All von Tim Etchells an der Glasfassade des Arne Jacobsen Foyers und die Langzeitperformance This Here and That There – Herrenhausen Quartet von Vlatka Horvat in den Schwanenteichen der Herrenhäuser Gärten.

Ingo Metzmacher, Intendant der KunstFestSpiele Herrenhausen: "Wir sind wieder einmal von unserem Publikum mehr als begeistert. Es hat sich in den vergangenen 14 Tagen eine unglaubliche Dynamik entwickelt zwischen dem Publikum und den Künstlern mit ihren Arbeiten, die in diesem Jahr geprägt war von großer Neugierde, Humor, Leichtigkeit und hoher Konzentration und Ruhe. Die sommerlichen Temperaturen haben über das gesamte Festival hinweg zu einer außergewöhnlichen Atmosphäre hier in den Herrenhäuser Gärten beigetragen, die so kaum zu wiederholen sein wird."

Mit den Veranstaltungen im Berggarten und der Marktkirche wurde sowohl in den Gärten als auch in der Stadt neue Räume bespielt. Das Requiem von Hector Berlioz, bei dem Ingo Metzmacher mit der NDR Radiophilharmonie, dem Orchester der Hochschule für Musik, Theater und Medien sowie neun hannoverschen Chören erneut die musikalischen Kräfte Hannovers im Kuppelsaal des HCC vereinte, zog mehr als 2.500 Besucher_innen an. Erstmalig fand 2018 ein Festivalcampus statt, an dem 50 Studierende mit ihren Dozent_innen aus fünf niedersächsischen Universitäten teilnahmen.

Das Spiegelzelt wurde erneut zum lebendigen Festivalzentrum, das oft bis spät in die Nacht von den Künstler_innen und Mitwirkenden, Festivalbesucher_innen und Gartenflaneuren besucht wurde. Die Künstler der freitagsküche aus Frankfurt bewirteten das Publikum. Bei den sogenannten Tischgesprächen konnten die Gäste beim gemeinsamem Essen und Trinken mit den Künstler_innen ungezwungen ins Gespräch kommen und deren persönliche Seite kennenlernen. Für ein jüngeres Publikum waren die allesamt sehr gut besuchten Konzerte und DJ-Sets im Spiegelzelt, kuratiert von Feinkost Lampe, dem Laden für Raumklangpflege Hannover, besonderer Anziehungspunkt.