Isabelle Faust
Ihr unmittelbarer Zugang zur Musik lässt Isabelle Faust zum Wesentlichen der Werke vordringen. Das Publikum spürt ihre natürliche Musikalität ebenso wie den Drang, die Kenntnis des Repertoires durch ein genaues Studium der Partituren und musikhistorische Recherchen zu vertiefen.
Als Preisträgerin des Leopold-Mozart-Wettbewerbs in Augsburg und des Paganini-Wettbewerbs in Genua musizierte sie bereits in jungen Jahren mit bedeutenden Orchestern in aller Welt, wie den Berliner Philharmonikern, dem Boston Symphony Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra Tokyo, dem Freiburger Barockorchester oder dem Chamber Orchestra of Europe.
Isabelle Faust spielt ein Repertoire, das von J.S. Bach bis hin zu Werken zeitgenössischer Komponisten wie Ligeti, Lachenmann oder Widmann reicht. Ihre künstlerische Aufgeschlossenheit eröffnet ihr Wege zu vielfältigen musikalischen Partnerschaften. Neben den großen sinfonischen Violinkonzerten führt sie beispielsweise Brahms’ und Mozarts Klarinettenquintette mit historischen Instrumenten auf.
Regelmäßig arbeitet sie mit Dirigenten wie Frans Brüggen, Mariss Jansons, Giovanni Antonini, Philippe Herreweghe, Daniel Harding, Bernard Haitink und Andris Nelsons zusammen.
Eine besonders enge Beziehung verband sie in den letzten Jahren mit Claudio Abbado, mit dem sie in mehreren Ländern konzertierte und für „harmonia mundi“ eine mehrfach preisgekrönte CD mit den Violinkonzerten Beethovens und Bergs einspielte. Die Aufnahme mit dem Orchestra Mozart wurde mit dem „Diapason d’or“, einem „Echo Klassik“, dem „Gramophone Award 2012“ und dem japanischen „Record Academy Award“ ausgezeichnet.
Mit ihrem Kammermusikpartner Alexander Melnikov hat sie für „harmonia mundi“ zahlreiche Alben eingespielt, wie die letzte Aufnahme des Duos mit Sonaten für Violine und Klavier von Brahms, die im September 2015 erscheint. Im August 2015 wird außerdem die zweite Folge der Schumann-Trilogie mit Alexander Melnikov, Jean-Guihen Queyras, dem Freiburger Barockorchester und Pablo Heras-Casado veröffentlicht, mit Schumanns Klavierkonzert und dem Klaviertrio Nr. 2 op. 63. Die dritte und letzte Einspielung setzt sich mit Schumanns Cellokonzert und das Klaviertrio Nr. 1 auseinander - sie wird im Frühjahr 2016 erscheinen.
Isabelle Faust spielt die „Dornröschen“-Stradivari von 1704, eine Leihgabe der L-Bank Baden-Württemberg.
„Ihr Klang hat Leidenschaft, er hat Biss und er elektrisiert, aber er ist auch von einer entwaffnenden Wärme und Süße, die den verborgenen Lyrismus der Musik sichtbar werden lässt...“ The New York Times