Erwin Stache
Erwin Stache wurde in 1960 in Schlemma bei Aue im Erzgebirge geboren und wuchs in Leipzig auf, wo er Physik und Mathematik studierte sowie Klavier- und Orgelunterricht erhielt. In den 1970er Jahren Eigenbau eines Synthesizers, einer elektronischen Orgel und Objekten aus Fundstücken und Abfallmaterialien alter Audiogeräte. Er wirkte in Jazz-, Blues- und Rockgruppen mit und gründete darüber hinaus eigene Gruppen für experimentelle und Neue Musik. Seit 1983 ist er freiberuflich als Musiker, Komponist und Klangobjektebauer tätig. Seine bisweilen bizarren Installationen verbinden Klang und Musik mit bildkünstlerischen Elementen und basieren zumeist auf einer humorvollen Verfremdung alltäglicher Gegebenheiten. Er arbeitet u.a. mit freien Theatergruppen, Tanzgruppen, Instrumentalisten, Regisseuren und Poeten sowie Projekte mit Kindern und Jugendlichen zusammen. 2001 erhielt er das Stipendium des Siemens Kulturprogramm und wurde mit dem Gellert-Preis ausgezeichnet. Seit 2003 ist er Mitglied des Präsidiums der Freien Akademie der Künste Leipzig. Erwin Stache war mit Konzerte und Installationen bei zahlreichen internationalen Festivals, in Museen und Galerien vertreten: u.a. Musikbiennale Berlin, Steirischer Herbst (Graz), musica viva (München), pro musica nova (Bremen), Donaueschinger Musiktage, Wittener Tage für Neue Musik. 2011 wurde er zum Stadtklangkünstler Bonn ernannt. Er lebt in Beucha bei Leipzig.